Früher gab's Zigaretten einzeln beim Kiosk und Sprit für unter 'ner Mark und lief in der KuFa auch ganz andere Mucke. Weil Rauchen eh schädlich ist und man zur KuFa prima mit dem Rad kommen kann, gibt's wenigstens die Musik der besseren Tage bei uns wie eh und je. Mit DJs Boris & Uwe.
Wenn man von sich behaupten kann, alles von Cradle Of Filth und Dimmu Borgir bis Megadeth und Metallica irgendwie beeinflußt zu haben, hat man's im Metal wahrscheinlich schon doch zu was gebracht. Aber anstatt sich auf den erworbenen Lorbeeren auszuruhen und sich von dem Rest der Gilde die Füße küssen zu lassen, tun Mercyful Fate das einzig Wahre: Sie nehmen ein Album auf, das noch direkter und noch brutaler ist als seine Vorgänger. Und - na so ein Glück - Mastermind King Diamond verspricht, der sehr wohl vorhandenen Melodiosität kein bißchen Brutalität geopfert zu haben.
Was ist Groove? Die Ansichten darüber gehen sicherlich weit auseinander, jedoch wollen wir hier nicht zusammentreffen, um etwaige Grundsatzdiskussionen zu führen. Wer sich auf Funk, Soul, 60er und 70er Diskomusik, (Acid-) Jazz, Trip- und Hip Hop, Reggae, kurz, alles was grooved, feiern kann (nicht nur mit viel Rauch im stillen Kämmerlein), wird reichlich bedient.
Sting, Peter Gabriel und David Byrne wollten Zap Mama für ihr Label. Das alleine ist wohl schon Empfehlung genug für die eigenwillige Mischung aus Soul, Gospel, Pygmäengesängen und afro-kubanischen Rhythmen. Das und unzählige Auftritte in Europa, Afrika und den Vereinigten Staaten. Obwohl immer noch traditionellen Dingen verbunden, klingen Zap Mama, seit sie eine Band mit sich führen und selbst Rap und HipHop integrieren, wesentlich zeitgenössischer, will sagen "funky". Eine etwas andere Verbindung zwischen Tradition und Moderne versucht Habib Koité. Afrikanische Instrumente wie die Harfe N'goni oder das afrikanische Xylophon, das auf den Namen Balafon hört, bilden mit E-Baß und Schlagzeug den Hintergrund für die schmeichelnde Stimme des Liedermachers und Geschichtenerzählers aus Mali.
Wer Blümchen erwartet und auf Aqua steht, dem ist heut abend in der KuFa zumute wie Bayern im Champions League-Finale: Man fragt sich letzten Endes, ob man denn da hingehört. Alle anderen, die wissen, daß Cure nichts mit Dr. Müller-Wohlfahrt zu tun hat und Wave nicht mit La Ola, dürfen kommen.